Das Ruhrgebiet gehört schon immer zu den "klassischen Themen" im Geographieunterricht, insbesondere der Strukturwandel und die Entwicklung vom "Kohle- und Stahlgebiet" hin zu einem von Dienstleistungen und neuen Technologien geprägten Raum stehen auch im Lehrplan der gymnasialen Oberstufe. Um das Erlernte "vor Ort" zu erleben und ein Stück weit auch überprüfen zu können, machte sich der Geographie-Grundkurs der Jahrgangsstufe EF von Herrn Finger auf den Weg nach Oberhausen.
Trotz sommerlicher Temperaturen von mehr als 35°C war die Stimmung und die Aufregung bei den Schülerinnen und Schülern groß. Viele betraten das erste Mal die ehemalige Zechen- und Arbeitersiedlung "Eisenheim" und überzeugten sich selbst, wie die Menschen vor ca. 100 Jahren, als in Oberhausen die "Gute Hoffnungshütte" der wichtigste Arbeitgeber gewesen ist, gelebt haben. Besonders die Gemeinschaft und der Zusammenhalt der in Eisenheim lebenden Bevölkerung war beeindruckend, so gibt es heute noch regelmäßig "Dorffeste" oder "gemütliche Abende" im für alle Bewohner*innen zugänglichen "Dorfhaus".
Anschließend hieß es "hoch hinaus" und den Blick über das Ruhrgebiet schweifen lassen, denn der "Gasometer Oberhausen", mit 129 Metern eines der höchsten Bauwerke im Ruhrgebiet, bot eine fantastische Aussicht auf Oberhausen, Bottrop, Duisburg und Essen, insbesondere die "Neue Mitte Oberhausen" mit dem "CentrO" und den angrenzenden Business-Parks ließen sich gut von hier erkennen - Strukturwandel hautnah.
Aber auch die Ausstellung "Der Berg ruft", welche im (kühlen) Inneren des Gasometers zu sehen war, sorgte für interessierte Blicke der Schülerinnen und Schüler. Eine Ausstellung in einem alten Industriedenkmal, so etwas gibt es halt nur im Ruhrgebiet und zeigt auch hier erneut, wie sich die Menschen vor Ort mit ihrer Geschichte arrangieren und auseinandersetzen.
Natürlich durfte abschließend auch ein Besuch in der Shopping-Mall "CentrO" nicht fehlen, die auf dem ehemaligen Gelände der "Guten Hoffnungshütte" errichtet wurde und heute einer der Angelpunkte für Besucher des Ruhrgebiets darstellt. Doch nicht nur die große Auswahl an Geschäften, sondern auch die "Oase" mit ihrem kulinarischen Angebot hat es vielen Schülerinnen und Schülern angetan.
Beeindruckt von einem gar nicht "dreckigen, schmutzigen" und "grauen" Ruhrgebiet ging es am Nachmittag wieder zurück nach Düsseldorf - gemeinsam mit vielen neuen Eindrücken.
Text und Fotos: Jörn Finger