Mein MonteSozial - Erfahrungsberichte

Wir sind Schülerinnen der Jahrgangsstufe 9 und geben Ihnen mit diesem Bericht ein paar Einblicke in unsere bisherigen Tätigkeiten, Aufgaben und Erfahrungen.

Aber zunächst einmal für alle die das Projekt noch nicht kennen:

Das Projekt geht über 40 (oder mehr) Stunden , die wir in den verschiedensten sozialen Einrichtungen (Kindergärten, Suppenküchen, Behinderteneinrichtungen, Pflegeheimen etc.) im Laufe des Schuljahres absolvieren sollen.

Hierbei kann man sich zwar selber überlegen in welchem Zeitraum man diese absolvieren möchte; allerdings ist es vorgesehen, die Einrichtung über einen längeren Zeitraum hinweg zu besuchen (1-2 Stunden pro Woche), sodass sich Bewohner, Patienten etc. an einen gewöhnen.

Die Arbeit ist ehrenamtlich; sie wird nicht bezahlt.

 

Am Ende des Jahres bekommt jede/r Teilnehmer/in ein Zertifikat, welches zeigt wie viele Stunden absolviert worden sind (hat man 50 oder mehr Stunden erreicht, wird ein ,,hochwertigeres“ Zertifikat ausgestellt).

 

Und nun zu unseren persönlichen Erfahrungen:

 

Mia: 

Ich (Mia L., 9c) beispielsweise arbeite jeden Freitag zwei bis drei Stunden im Hauscafé des Alten-/Pflegezentrum in Grafenthal.

Ich bediene alle Hausbewohner, die ins Cafe kommen und unterhalte mich mit ihnen.

Und hierbei erfährt man oft ziemlich viel aus dem Leben und der Vergangenheit der Menschen, sowohl schöne als auch traurige Dinge, denn die Menschen dort haben wirklich alle sehr viel zu erzählen.

Zeitweise besuche ich auch Bewohner auf ihren Zimmern oder helfe ihnen zu diesen zu kommen und auch bei diesen einfachen Tätigkeiten gibt es im Pflegeheim (oder bei mir zumindestens, wenn ich sie ausführe ) immer ein paar Schwierigkeiten:

- Der Rollstuhl passt nicht am Tisch vorbei

- Ich habe den Bewohner aus Versehen auf die falsche Etage gebracht

- Die Bremsen lockern sich nicht

…...

→ alles schon mal passiert.

Zudem ist das Leben im Altersheim für mich eine völlig neue Welt;

Hier leben sowohl körperlich, als auch geistig beeinträchtigte Menschen, die sich ganz anders verhalten, als man es manchmal erwartet: So gibt es Bewohner, die laut singen und sich kindlicher verhalten, in sich gekehrte Menschen, aber auch lustige und humorvolle Menschen.

Durch das Projekt verbringe ich nun auch mehr Zeit mit älteren Menschen und ich muss sagen, es macht wirklich Spaß!

 

Louisa:

Ich, Louisa (9c), engagiere mich momentan jeden Freitag zwei Stunden im Kirchencafé der Johanneskirche in der Innenstadt.

Es handelt sich um ein Citykirchen-Projekt im Vorraum der größten evangelischen Kirche Düsseldorfs.

Dort bediene ich mit zwei anderen ehrenamtlichen Damen die Gäste und tausche zeitweise auch Erfahrungen aus. Folglich lerne ich verschiedene Menschen kennen und deren Vorlieben und auch Probleme.

Denn manche Gäste kommen regelmäßig ins Kirchencafé, um die dortige Atmosphäre zu genießen oder sich eben den gewohnten Café Latte mit extra viel Kakaopulver zu gönnen. Darüber hinaus kommen auch viele Obdachlose zu Besuch, die das preisgünstige Angebot zu schätzen wissen. Auch einsame Menschen, die die Gesellschaft suchen, kommen zum Reden, Essen und Gedankenaustausch ins Kirchencafé. So erlebe ich Lebensschicksale verschiedener Personen. Außerdem finden öfters Aktionen statt, wie der angesagte Büchermarkt, bei dem Bücher aus zweiter Hand verkauft werden und der Gewinn an Hilfsorganisationen gespendet wird. Derzeit läuft das Projekt "Kaffee mit Herz", bei dem bedürftigen Menschen ein Kaffee ausgegeben wird und der Spender ein kleines Plätzchen in Form eines Herzens als Dankeschön geschenkt bekommt. In den bisherigen 28 Stunden gab es  viele Überraschungen, doch das Sozialpraktikum gefällt mir immer mehr.

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